Mai - Niderviller nach Maastricht


Die 2. Etappe unseres Törns 2018 führt uns von Niderviller ( Elsass Lothringen FR ) bis nach Maastricht ( Süd-Limburg NL )    





Gesamte Strecke : 877,8 km - mit 54 Schleusen - während 92,7 Motorstunden  


Samstag 5. Mai

Nachdem wir unser Schiff reiseklar gemacht haben, verlassen wir heute früh den Kühnle Hafen in Niderviller und fahren bei prächtigem Wetter mit viel Sonne und warmen Temperaturen auf dem Canal de la Marne au Rhin los Richtung Nancy. Nach 23 km Fahrt ohne Schleusen erreichen wir Réchicourt - die höchste Schleuse in einem Freycinet Kanal, mit einer Fallhöhe je nach dem Wasserstand des Kanals von 15,45 bis 16,10 Meter. Das Volumen der Schleusenkammer beträgt 3768 m³. Sie ist 40 Meter lang und 6 Meter breit, die minimale Wassertiefe beträgt 2,6 Meter. Das Obertor ist zweiflügelig, kanalabwärts wurde ein Hubtor installiert, das zum Öffnen hochgezogen wird. Die Passage eines Schiffs dauert, im Gegensatz zu sechs Stunden durch die frühere Schleusentreppe, nur noch rund 30 Minuten.




















Kurz vor 18 Uhr erreichen wir den Quai du Port d'Einville, etwa 15 km vor Nancy. Hier verbringen wir die Nacht. Leider sind die Verkaufsstellen für die Jetons die für die Wasser- und Stromsäulen benötigt werden alle geschlossen.



















Sonntag 6. Mai

Pünktlich um 9.00 Uhr zu Beginn der Schleusenzeiten fahren wir los. Wir sind praktisch alleine auf dem Kanal unterwegs, die Gegend ist wunderschön und wir passieren alle Schleusen ohne Probleme.









Wir näheren uns Nancy und die Gegend wird industrieller.

   














Nach der Schleuse 25 passieren wir die Pont d'Art sur-Meurthe und fahren geradeaus nach Nancy.

 

Die Fahrt durch Nancy ist spannend und abwechslungsreich. Wir fahren hinter einem Passagierschiff her und passieren die beiden bedienten Hebebrücken.



Bei der Schleuse Jonction de Clevant - Ausgangs Nancy - geben wir den Fernbedienungssender für die Schleusenbedienung wieder ab. Kurz danach gelangen wir auf die Mosel.



Nach einem langen Fahrtag erreichen wir gegen 19 Uhr den Hafen Port de Plaisance Pont à Mousson Nord. Ein sehr schön gelegener, ruhiger und gepflegter Hafen. Die Sanitären Anlagen sind sauber und grosszügig.

Wir geniessen den Feierabend und das Nachtessen an Bord.

       






Montag 7. Mai

Auch heute haben wir wieder einen langen Tag voraus mit dem Ziel Yachthafen Dreiländereck.

Die Fahrt auf der Mosel ist sehr schön und die Gegend einfach wunderbar. Das Wetter spielt auch heute wieder mit. Die Fahrt vorbei an den imposanten Weinbergen und den schmucken Dörfern ist sehr entspannend.

   










Dienstag 8. Mai

Wir verlassen den Hafen Dreiländereck um 08.30 Uhr und fahren weiter auf der Mosel vorbei an Trier. Die Zahl der Kreuzfahrtschiffe denen wir begegnen nimmt zu.  









Wir erreichen nach 68 km und einer schönen Fahrt den Yachthafen Moselherz wo wir von einem freundlichen Geschwisterpaar, das die Hafenmeister sind empfangen und eingewiesen werden.

Der Hafen ist einfach und die Sanitären Anlagen eher bescheiden. Der Gästeanlieger liegt ausserhalb des Hafenbeckens an der Mosel, was wir die ganze Nacht immer wieder zu spüren bekommen bei dem doch recht starken Berufsverkehr.


Mittwoch 9. Mai

Heute geht die Fahrt an den touristischen Orten Bernkastel, Traben-Trarbach und Zell vorbei. Es herrscht reger Kreuzschifffahrtsverkehr und zahlreiche schöne Gebäude und Burgen säumen das Ufer beidseits der Mosel.

       















Wir erreichen den Yachthafen Sennheim und staunen nicht schlecht, dass mitten in Deutschland holländisch gesprochen wird in dem Hafenbüro. Der Hafen mit grossem Campingplatz wird von der holländischen Firma "Holländischer Hof" betrieben. Alles ist sehr sauber und gepflegt mit grosszügigen Sanitären Anlagen und einem eigenen kleinen Einkaufsladen.

Vor dem Nachtessen machen wir noch einen kleinen Rundgang durch den Weinort Sennheim.  


 

Donnerstag 10. Mai

Wir lassen den Tag heute einmal gemütlicher beginnen und fahren erst kurz vor 10 Uhr los. Unser heutiges  Ziel ist der Yachthafen Winningen. Das Wetter ist nicht mehr ganz so toll wie bis anhin, bedeckt und ab und zu leichter Nieselregen begleiten uns auf der Fahrt.






Angekommen im Hafen Winningen nutzen wir die Gelegenheit der Tankstelle und bunkern Diesel. Der Hafen bietet alles, Werft, Bootsshop und Restaurant. Grosszügige Anlegemöglichkeiten und eine tolle Infrastruktur.



Freitag 11. Mai

Nun dauert es nicht mehr lange bis wir die Mosel verlassen und auf den Rhein gelangen. Ich muss zugeben, dass ich etwas Respekt vor der Fahrt auf dem Rhein habe. Man hört doch so manches von anderen Schiffern, von "super toll" bis zu "naja nicht so angenehm" ist alles dabei. Wir lassen uns überraschen und bilden unsere eigene Meinung darüber.

Die Fahrt geht vorbei an Koblenz, die letzte Schleuse und dann gelangen wir auf den Rhein.



   



Das 37 m hohe Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. aus dem Jahre 1897 aufgestellt auf der Landzunge am Zusammenfluss von zwei bedeutenden Flüssen.





Die Seilbahn Koblenz, auch Buga-Seilbahn oder Rheinseilbahn genannt, ist eine Luftseilbahn über den Rhein in Koblenz. Sie wurde als Attraktion und umweltfreundliche Verkehrsverbindung zur Bundesgartenschau 2011 gebaut. Die Seilbahn verbindet seit Juni 2010 die Rheinanlagen in Höhe der St. Basilika.



Kurz nach Bonn erreichen wir den Sportboothafen Mondorf wo wir den ersten Tag auf dem Rhein beenden. Ein kleiner, gemütlicher, gepflegter Hafen mit einer sehr freundlichen Hafenmeisterin. Da unsere Klosettanlage auf dem Boot wegen einem defekt ausgefallen ist, schätzen wir den Liegeplatz in der Nähe der Toilettenanlagen :-)  





Samstag 12. Mai

Weiter geht die Reise Rheinabwärts. Vorbei an Köln mit der Hohenzollerneisenbahnbrücke.

Die Brücke über den Rhein liegt in Höhe von km  688,5. Das von 1907 bis 1911 errichtete ursprüngliche Bauwerk bestand aus zwei Eisenbahn- und einer Strassenbrücke. Nach 1945 erfolgte der Wiederaufbau nur noch für zwei Eisenbahnbrücken, die später um eine dritte ergänzt wurden. Als Ersatz für die entfallene Straßenbrücke wurden die äußeren Eisenbahnbrücken um Geh- und Radwege ergänzt.

Bei der Hohenzollernbrücke und dem benachbarten Hauptbahnhof handelt es sich um einen der wichtigsten Knotenpunkte im deutschen und europäischen Eisenbahnnetz. Das Bauwerk gehört als fester Bestandteil zum Stadtbild von Köln und dem Kölner Dom.

Mit 1220 Zugfahrten pro Tag ist sie die meistbefahrene Eisenbahnbrücke Deutschlands. Das Bauwerk gilt, zusammen mit dem Kölner Hauptbahnhof, als zentraler Engpass im Schienenverkehr in der Region Köln.






Der Kölner Dom ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Deutschland mit 20'000 - 30'000 Besuchern pro Tag. Seit 1996 zählt der Dom zum UNESCO-Weltkulturerbe.




Der Berufsverkehr auf dem Rhein nimmt immer mehr zu und das fahren finde ich sehr anstrengend und mühsam. Das ständige starke schaukeln bei jeder Begegnung mit einem Frachter ist nicht sehr angenehm und so sind wir froh nach 122 km Fahrt in Duisburg den Hafen Ruhrorter Yachtclub anlaufen zu können.

Der Hafen liegt unter einer Brücke, alle Stege sind aus Eisengitter, eine steile Treppe führt zu einen dunklen Gebäude in dem die Hafenmeisterei und WC Anlagen untergebracht sind. Ein ziemlich düsterer Hafen der seinem Namen gerecht wird.    


Sonntag 13. Mai

Die Wetterprognosen verheissen für heute nichts gutes. Es wird auf den Nachmittag vor Sturm und Starkrgen gewarnt. Da wir bei diesem Wetter nicht unbedingt auf dem Rhein unterwegs sein möchten, entschliessen wir uns heute nur bis Wesel zu fahren, eine Strecke von ca. 37 km.  

Wir erreichen um 11.30 Uhr den Sportboothafen Wesel wo es kurz nach dem wir angelegt haben heftig zu regnen und zu stürmen beginnt. Froh darüber bei dem Wetter im sicheren Hafen zu liegen, geniessen wir einen ruhigen Nachmittag bei einem Glas Wein und einem guten Buch.


Montag 14. Mai

Das Wetter hat sich über Nacht beruhigt und es ist wieder trocken geworden. Wir warten noch ab bis sich der Nebel verzogen hat und nehmen unseren letzten Tag auf dem Rhein in Angriff. Wir möchten es heute bis nach Nijmegen schaffen.

Wieder auf dem Rhein Richtung Holland

       


Das Wetter bessert sich wieder und die Sonne kommt zum Vorschein. Vorbei an Emmerich erreichen wir die Niederlande.

 

Einkaufs- und Tankstellenschiff in Lobith




Kurz vor Nijmegen werden wir noch von einem Riesen Schiff überholt. Da gilt es einfach schnell Platz zu machen und diesen vorbei fahren zu lassen.



Wir erreichen Nijmegen wo wir im Passantenhafen neben einem Segelschiff anlegen. Der Hafen ist sehr zentral gelegen, direkt vor Einkaufsläden und Restaurants.

   



Dienstag 15. Mai

Wir verlassen den Rhein und biegen Backbord ab durch die Schachtschleuse Weurt auf den Mass-Waalkanaal. Der Maas-Waal-Kanal ist ein niederländischer Wasserweg in der Provinz Gelderland, der die Flüsse Maas und Waal verbindet. Er verläuft in nord-südlicher Richtung von Weurt bei Nijmegen bis nach Heumen. Seine Länge beträgt 13,5 km



Auf der Maas ist wieder entspannt zu fahren, wir sind froh den Rhein hinter uns lassen zu können.

Die Maas ist ein etwa 874 Kilometer langer Fluss, der Frankreich, Belgien und die Niederlande durchfließt. Die Maas mündet in den südlichen Hauptstrom des Rhein-Maas-Deltas, das Hollands Diep, und gehört damit zum Flusssystem des Rheins.



Wir fahren bis Wanssum wo wir im Jachthafen anlegen und übernachten.

Der Hafen ist sehr gemütlich gelegen und wir erhalten einen Liegeplatz direkt ans grüne grenzend. Ideal für Apollo der es sehr geniesst neben dem Boot auf der Wiese zu liegen. Wir trinken noch ein Bier auf der Terrasse des Hafenrestaurants und geniessen die Abendsonne. Leider wird dass Hafenbecken zurzeit ausgebaut und Stahllarsen in den Boden gerammt, was einen ohrenbetäubenden Lärm macht.


Mittwoch 16. Mai

Wir werden schon früh geweckt durch den Lärm der Baumaschinen. Also stehen wir halt auf und machen uns zur Weiterfahrt bereit.

Wir haben telefonisch einen Liegeplatz reserviert im Nautilus Hafen in Roermond. Nach einer ruhigen Fahrt und 2 Schleusen erreichen wir Roermond mit seinen zahlreichen Yachthafen. Jetzt sind wir als angekommen in Hollands Wassersportwelt. Ganz anders als wir es uns bis jetzt gewohnt waren, sind wir mit einigen anderen Sportbooten unterwegs gewesen.

Der Nautilus Hafen ist riesengross mit einer Menge von Schiffen. Wir suchen anhand der Nummer unseren Liegeplatz und kommen neben einem netten deutschen Ehepaar zu liegen das sehr hilfsbereit ist. Sie liegen schon einige Jahre hier in Roermond und geben uns interessante Reise Tips zu der Gegend preis.

Der Hafen verfügt über alles was man braucht, sehr sauber und gepflegt. Im Preis inbegriffen ist auch Free Wifi und der Empfang auf dem Boot ist einwandfrei.











Donnerstag 17. Mai

Heute verbringen wir einen Fahrtfreien Tag. Wir machen einen Stadtbummel und besichtigen Roermond.

Eine Stadt mit 57'686 Einwohnern in der niederländischen Provinz Limburg an der Grenze zu Deutschland und nahe Flandern in Belgien.

Durch Kiesabtragungen sind im Gemeindegebiet zahlreiche miteinander verbundene Seen entstanden, die sogenannten Maasplassen  (auf deutsch Maasseen oder Maastümpel). Das rund 3.000 Hektar große Gebiet ist das größte Binnen-Wassersportgebiet der Niederlande.


Der Marktplatz mit dem Rathaus





Die Munsterkerk aus dem Jahre um 1218



Gemütliche Kaffeepause an der Sonne auf dem Kirchenplatz



Das Designer Outlet Roermond ist ein Factory-Outlet-Center, 6 Kilometer hinter der deutsch-niederländischen Grenze. Das Center gehört zur McArthurGlen Gruppe mit Sitz in London/Großbritannien und wurde im November 2001 eröffnet. Das Designer Outlet Roermond ist das größte Factory Outlet Center in Nordeuropa. Auf einer Fläche von 46.700 Quadratmetern werden in ca. 200 Ladengeschäften Waren angeboten.

Das ganze Outlet Dorf ist sehr schön gebaut und unterhalten.











Freitag 18. Mai

Auch heute nehmen wir es gemütlich und fahren erst gegen mittag los und verlassen Roermond Richtung Süden



Unser Ziel ist Maasbracht mit seinem Passantenhafen. Ein gemütlicher, neu gemachter Hafen direkt an der Stadtpromenade. Nach 90 Minuten und 1 Schleusung sind wir bereits in Maasbracht und legen im Passantenhafen der unmittelbar vor der Drillingsschleuse liegt an.






Der Ort Maasbracht liegt in der Mitte der Provinz Limburg zwischen Weert  der belgisch-niederländischen Grenze und Echt-Susteren unmittelbar an der Maas. Mit knapp 7'000 Einwohnern ist Maasbracht ein gemütliches Städtchen.

Der von Maastricht aus kommende Julianakanal als Seitenkanal zur Maas endet flussabwärts gesehen in Maasbracht, kurz vor dem Kanalende am Rande des Hafengeländes befindet sich die Drei-Kammer-Schleuse Maasbracht. Die Maasbrachter Schleuse verfügt mit 11,85 Metern über die größte Fallhöhe aller Schleusen in den Niederlanden









Leonardusmolen Maasbracht aus dem Jahre 1867. Die Mühle ist zu Schauzwecken immer noch in Betrieb





Samstag 19. Mai

Heute nehmen wir die letzte Etappe unserer Reise in Angriff und fahren nach Maastricht.

Mit einigen anderen Sportbooten sowie einem Frachter schleusen wir in der Drillingsschleuse nach oben und nehmen Fahrt auf Richtung Maastricht.



Nach 4,5 Stunden Fahrzeit erreichen wir nach einer schönen Reise auf dem Canal de l,a Marne au 

Rhin, auf der Mosel, auf dem Rhein und auf der Maas die Marina Maastricht. Ein grosser schöner und gepflegter Hafen. Bei der Hafeneinfahrt rufen wir den Hafenmeister kurz an und er weist uns unseren Liegeplatz, den wir bereits von der Schweiz aus reserviert haben zu.

Die Marina Maastricht wird unser Hafen sein bis zu den Sommerferien im August.







Sonntag 20. und Montag 21. Mai

Die Geschwister von Silvia kommen zu Besuch und wir erkunden zusammen die Gegend um Maastricht mit Besuche in Vaals, der südlichsten Gemeinde Hollands, dem Städtchen Valkenburg usw.


Dienstag 22. Mai

Unsere Ferien sind leider schon vorbei und wir fahren mit dem Taxi von Maastricht aus zurück nach Niderviller wo wir unser Auto stehen haben. Von da aus geht es dann zurück nach Hause.

Es war eine schöne und interessante Reise gewesen und wir freuen uns bereits auf die Sommerferien in Holland.